Kaum hinter den Häusern, den Palmen, den saftig grünen Wiesen am Ufer aber flimmert schon die Wüste mit ihrer tödlichen Weite, und man ahnt, was den sudanesischen Schriftsteller Tajjib Salich bewogen haben mag zu schreiben, „wie eine heilige Schlange altägyptischer Gottheiten“ winde sich der Nil durchs Land: „Die Brust des Nil schwillt wie eine Männerbrust im Zorn ... So weit das Auge reicht, erblickst du satt getrunkenes, glattes Land ... Ruhig und feucht liegt die Erde, aber du spürst, dass sie ein gewaltiges Mysterium birgt. Sie gleicht einer heißblütigen Frau, die sehnsüchtig nach ihrem Gatten verlangt.“ Ohne Nil würde es hier kein Leben geben.