Editorial
Alter und Wohlstand hängen miteinander zusammen.
Ich erwarte, dass bis dahin alle Menschen von einem gerechten Rentensystem profitieren. Einem System, das nicht Jung gegen Alt ausspielt, sondern sozialen Ausgleich schafft, Altersarmut beseitigt.
Ich werde das Alter einfach als eine Zahl betrachten, denn ich bezweifle, dass ich dann weniger Lebensfreude haben werde. Vielmehr freue ich mich darauf, gemeinsam mit meiner Familie alt zu werden.
Ich würde gern auf diese politisch turbulente Phase zurückblicken und mir denken: Haben wir alles gut abgewehrt. Meine Sorge ist, dass ich das nicht behaupten kann.
Wir stehen im Laufe der nächsten 50 Jahre vor einer technischen und sozialen Revolution wie seit 1870 bis 1920 nicht mehr. Daher ist die Zeit im Alter für unsere Generation absolut unvorhersehbar.
3 Fragen an
Gute Architektur integriert, unterstützt soziale Inklusion und schafft Räume mit sinnlichen Qualitäten, die – unabhängig vom Lebensalter – von allen gut genutzt werden können. Kurze Wege und eine gute, erschlossene Umwelt ermöglichen auch bei eingeschränkter motorischer Bewegungsfähigkeit eine eigenständige Mobilität.
In ihnen verbindet sich die Vielfalt der im unmittelbaren Wohnumfeld angebotenen Nutzungen – Cafés, Geschäfte, aber auch Unterstützungsangebote wie Tagespflegezentren oder Kindergärten – mit gelebter Nachbarschaft. In bürgerschaftlichen Initiativen, nachbarschaftlichen Netzen oder Hausgemeinschaften sind Bewohner sowohl Gebende als auch Empfangende.
In der Planung durch die Weiterentwicklung von Modellen, die die Vernetzung zwischen Stadtplanern, Architekten, Wohnungsbaugesellschaften und gesundheitlichen Dienstleistern erleichtern, und in der Realisierung durch passende Betriebs- und Verwaltungskonzepte.
ist Architektin und Autorin von „Generationen Wohnen: Neue Konzepte für Architektur und soziale Interaktion“ (Detail Verlag).
Prozent der über 45-Jährigen in Deutschland können es sich vorstellen, als Leihoma oder -Opa bei der Betreuung eines fremden Kindes zu helfen.