Evian etwa kommt aus der Umgebung von Évian-les-Bains, einem kleinen Ort in den Savoyen, der höchstgelegenen Region Europas. Hier wird auch der Reblechon de Savoie produziert, ein berühmter Käse aus unbehandelter Kuhmilch. Nun hinterlassen Kühe neben Milch auch jede Menge Mist. Um zu verhindern, dass das darin enthaltene Nitrat ihr Premiumprodukt Evian verunreinigt, ging Danone in die Offensive und rief die Initiative „Terragr’Eau“ ins Leben. Die betreibt seit Anfang 2017 eine Anlage, in der die Bauern ihren Kuhmist zu Biogas verarbeiten lassen können. 36.000 Tonnen organischer Dünger entstehen so jährlich, und die Nitrate versickern nicht mehr im Boden. 1970 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch für Heil- und Mineralwässer in Deutschland 12,5 Liter im Jahr, 1990 waren es bereits fast 83 Liter, heute sind es laut dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) rund 149 Liter. Wibke Spießbach vom VDM sieht unter anderem im Gesetzgeber einen wichtigen Wachstumstreiber: „Die Absenkung der Promillegrenze im Straßenverkehr, erst 1973 von 1,5 auf 0,8 Promille, dann 2001 auf 0,5 Promille, kam dem Mineralwasser zugute. Es wurde zu einem akzeptierten Getränk in geselliger Runde und war damit nicht mehr Verzichtgetränk.“